Das Klappern in der Karwoche - Eifeldorf Büdesheim

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Das "Klappern" in der Karwoche ersetzen die Kirchenglocken

Die Klapperkinder ziehen durch den Ort.
Archivfoto Udo Schikora, 2012.
Das "Klappern" oder auch "Kleppern" in der Karwoche - ein alter Brauch in Büdesheim

Eine besondere Tradition in den Eifeldörfern ist das so genannte Klappern, welches seit dem 15. Jahrhundert in Deutschland nachgewiesen ist. In den Kartagen vor Ostern schweigen die Kirchenglocken, nachdem sie beim Gloria der Gründonnerstagsmesse zum letzten Mal geläutet haben. Der Volksmund sagt auch, die Glocken seien nach Rom zur Beichte geflogen, um bei niemand Geringerem als dem Papst selbst [von den Widrigkeiten der Gemeinde] zu berichten. Der Grund jedoch ist ganz einfach: das festliche Glockengeläut ist nicht angemessen beim traurigen Kreuzestod und der Grabesruhe Jesu Christi.

Um die Gemeinde weiterhin über die Angeluszeiten zu informieren sowie zum Gottesdienst zu rufen, ziehen die Dorfkinder und -jugendlichen mit Klapperkästen oder Ratschen aus Holz nach der Gründonnerstagsmesse und der Osternacht durch die Straßen. Morgens um 7 Uhr ziehen sie zum ersten Mal durch das Dorf um das Angelusläuten zu ersetzen und rufen so laut sie können, „et leggt Beatglock“ (die Betglocke läutet).
Um die Mittagszeit gehen die Kinder erneut durch den Ort, klappern  und rufen laut: „et leggt Mettisch“ (es läutet zu Mittag). Ein letztes  Mal ziehen die Kinder dann abends um 19 Uhr durch den Ort.
Die Klapperinstrumente werden in der Regel im Dorf vererbt und dann bis zum nächsten Jahr wohlbehütet aufbewahrt.

Den  Kindern macht das natürlich sehr viel Spaß und sie sind mit großer Begeisterung, dabei. Gerade morgens, wenn sie so laut sie können "klappern", um auch den letzten, der noch schläft, zu wecken. Am Samstagnachmittag findet für die Klapperkinder die schönste  Runde statt. Sie ziehen durch den Ort und sammeln an den Türen ihren Lohn ein: Eier, Süßigkeiten und Geld.

Das sind die Klapperinstrumente beim "Klappern" in der Karwoche:

Die Ratsche

Sie ist ein Resonanzkasten aus Holz, der mit einer Kurbel bedient wird. Dabei werden Holzleisten durch Nocken auf einer Walze in Bewegung gesetzt und ergeben dabei ein schnarrendes Geräusch.

Foto: Udo Schikora
Die Klapper

Die Klapper ist ein Hämmerchen, das auf eine Holzleiste schlägt und dabei ein klapperndes Geräusch ergibt.

Foto: Wikipedia
Die Raspel

Die Raspel, ein durch heftiges Drehen bewegtes Instru-ment wobei bei der Drehung eine sehr dünne Holzplatte über die Zähne eines hölzernen Zahnrades schnarrt.

Foto: Udo Schikora

Film von den Klapperkindern 2016 (Udo Schikora)

Film von den Klapperkindern 2010 (Udo Schikora)
Aktualisiert am 29.03.2024 um 7:50 Uhr
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